Für Bühnenkünstler wie Musiker, Kabarettisten oder Vortragende stellt sich vor einem Liveauftritt meist eine elementare Frage: Wird die vor Ort gestellte Beschallungstechnik den Erfordernissen genügen? Letztlich entscheidet bei Live-Veranstaltungen nämlich die Beschallungstechnik über Erfolg oder Misserfolg – und das sogar langfristig. Schlechter Sound verhindert während des Auftritts, dass der berühmte Funke überspringt, ganz gleich, wie sehr sich die Künstler auf der Bühne bemühen. Viel schwerer wiegt jedoch, dass die Folgen einer unzureichenden Beschallung vom Publikum meist den Künstlern selbst angelastet werden und damit ein echtes Karrierehindernis sein können.
Um dieses Risiko zu minimieren, verlassen sich die meisten Bühnenkünstler auf einen sogenannten Tech Rider, einen Vertragszusatz, in dem die wesentlichen Merkmale und Leistungsdaten der Beschallungs- und auch Beleuchtungstechnik festgehalten sind. Doch selbst noch so ausgefeilte Spezifikationen im Tech-Rider schützen Künstler in der Praxis nicht vor unangenehmen Überraschungen, und kaum jemand wird einen Auftritt nur wenige Stunden vor Beginn abblasen, weil die zur Verfügung stehende Technik nicht den Vereinbarungen entspricht.
Einen ganz anderen Weg geht daher die niederländische Gruppe Rapalje: Die bekannte Celtic-Folk-Band spielt seit langer Zeit über eine eigene PA-Anlage, die genau auf ihre Anforderungen zugeschnitten ist und durch hervorragenden Sound besticht. Selbst bei Festivals stellen Rapalje gern anstelle der vor Ort vorhandenen Technik ihre eigene Anlage auf. Die Musiker haben damit den unschätzbaren Vorteil, sich voll auf ihre Bühnenperformance konzentrieren zu können – immer in der sicheren Gewissheit, dass beim Publikum genau das ankommt, was auf der Bühne geschieht.
Es gibt jedoch ein Geheimnis hinter der Beschallungstechnik von Rapalje: Die Anlage ist nicht aus Komponenten von der Stange zusammengestellt, sondern speziell angefertigt und hinsichtlich ihres akustischen Verhaltens optimal abgestimmt. Fraglos ein Luxus, den sich nicht jede Band verschaffen kann, denn dafür sind profunde Kenntnisse in Akustik und Lautsprechertechnik nötig. Genau diese Kenntnisse bringt Maceál, eines der Gründungsmitglieder von Rapalje mit. Der von seinen Kollegen gern „Inspektor Gadget“ genannte Multiinstrumentalist ist ein geborener Tüftler rund um alles, was mit Musik zu tun hat. Neben Mundharmonikas mit völlig neuen Stimmungen und der für den Sound von Rapalje typischen Gitouki entwickelte er die speziellen Headset-Mikrofone der Band und eben auch die Beschallungsanlage, die er sehr detailverliebt immer weiter optimiert. In seiner Heimatprovinz Groningen und darüber hinaus ist er daher mit seinem seit inzwischen zehn Jahren bestehenden Unternehmen HornAudio ein gefragter Experte für alle Fragen rund um Beschallungstechnik. Er installiert und verleiht Beschallungsanlagen aller Größenordnungen – selbstverständlich samt und sonders aus eigener Entwicklung und Fertigung.
Auch für HornAudio und für die Band Rapalje läutete der Beginn der Corona-Pandemie durch den nahezu vollständigen Zusammenbruch des Veranstaltungsbusiness zunächst wirtschaftliche schwierige Zeiten ein. Doch Maceál wäre nicht Maceál, wenn er sich einfach diesem Schicksal ergeben hätte. Vielmehr nutzte er die plötzlich in rauen Mengen verfügbare Zeit, um seine Lautsprecherentwicklungen in eine ganz andere Richtung voranzutreiben: Er nutzte die Wirkprinzipien und seine Erfahrungen aus dem Bereich der PA-Technik überaus präzise, um extrem kompakte Systeme zu entwickeln, die bei minimalem Platzbedarf echten High-End-Sound bieten. Mit einer Kombination aus Class D-Verstärker, einem überraschend kompakten Subwoofer und den „Pixi“ genannten, mit Flachmembranlautsprechern bestückten Satelliten beschreitet HornAudio hier völlig neue Wege. Ein besonderes Augenmerk wurde während der Entwicklung zum einen auf das Vermeiden von Partialschwingungen gelegt, zum anderen auf eine ausgefeilte Gestaltung von Lautsprechergehäuse und Frontgrill, um destruktive Interferenzen (Phasenauslöschungen) zu unterbinden.
Eine direkt aus dem PA-Bereich übernommene Eigenschaft und im HiFi-Segment eine absolute Besonderheit ist die Skalierbarkeit des Systems von HornAudio. Während an den jeweiligen Leistungsbedarf und die Gegebenheiten vor Ort anpassbare Array-Konfigurationen in der professionellen Beschallungstechnik gängiger Stand der Technik sind, besteht eine ähnliche Flexibilität im Marktsegment der HiFi- und High-end-Lautsprecher bisher nicht. Mit seiner Neuentwicklung schafft Maceál diese Möglichkeit, denn die „Pixies“ können wie eine Groß-PA als Array konfiguriert werden, wenn beispielsweise für größere Wohnräume oder eine Gaststätte mehr Leistung und ein erweiterter, an die räumlichen Gegebenheiten angepasster Abstrahlwinkel gewünscht sind. So sind beispielsweise Arrays mit vier oder acht „Pixi“-Satelliten pro Seite mühelos realisierbar. Dank des laufzeitkorrigierten Designs bleibt das Audiobild auch bei diesen Arryas linear. Die gefürchteten Phasenauslöschungen werden vermieden, es kommt es also unabhängig von der Position des Hörenden nicht zu einer Verfälschung des Klangs.
Für die ästhetische Gestaltung der Lautsprecherfronten wählte Maceál die Lautsprecherstoffe von Akustikstoff.com. Diese hochwertigen Bespannstoffe bieten trotz guter visueller Opazität ein Maximum an akustischer Transparenz, beeinträchtigen also das hervorragende Klangbild des Lautsprechersystems nicht. Überdies ermöglicht die umfangreiche Palette an verfügbaren Farben die harmonische visuelle Anpassung das Lautsprechersystem an nahezu jedes denkbare innenarchitektonische Umfeld und an jeden Kundenwunsch.
Das Ergebnis der aufwändigen Entwicklungsarbeit überzeugt auf ganzer Linie: Schon in der kleinsten Konfiguration aus zwei nur 7 x 7 x 7 cm großen und obendrein wetterfesten „Pixies“ sowie einem lediglich 28 x 28 x 16,4 cm großen Subwoofer, der überdies den Verstärker beherbergt, entwickelt das System einen überraschend voluminösen und detailtreuen Klang. Mit einem nahezu linearen Frequenzverlauf von 38 bis 21.000 Hz und einer ausgezeichneten räumlichen Darstellung legt es die die bisher vorwiegend von Sonos-Systemen definierte Messlatte für kleine Speaker mit großem Sound ein ganzes Stück höher.
Array-Konfigurationen aus vier oder acht Satelliten pro Seite in Kombination mit einem entsprechenden leistungsfähigen Subwoofer bringen neben einem erweiterten Frequenzgang noch mehr Schalldruck und Klangvolumen an den Start, und sie begeistern unabhängig von der Lautstärke mit einer hervorragenden Feinzeichnung. Tatsächlich stellt ein solches Array mit seinem linearen Wiedergabeverhalten im direkten Hörvergleich zahlreiche etablierte Studiomonitore in den Schatten. Es bewegt sich in akustischer Hinsicht durchaus auf dem Niveau von High-End-Lautsprechern, für die fünfstellige Summen pro Stück den Besitzer wechseln.
Auch die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten lassen keinen Wunsch offen. Zeitgemäß kann die Anlage direkt per Bluetooth angesteuert oder über WLAN in ein Multiroom-System eingebunden werden. Darüber hinaus ist die kabelgebundene Verbindung mit einem LAN möglich, und selbstverständlich steht eine 3,5 mm-Klinkenbuchse für den Anschluss eines analogen Audiosignals zur Verfügung. Ein weiterer Steckplatz bietet die Möglichkeit, Audioinhalte direkt von USB-Datenträgern wiederzugeben.
Eine erste Serie der beschriebenen Konfiguration geht nun als spezielles „Rapalje Sound System“ an den Start und kann zusammen mit einem USB-Stick, der das komplette Repertoire der Band enthält, im Online-Shop von Rapalje bestellt werden. Bei den mit Lautsprecherstoff von Akustikstoff.com ausgestatteten Lautsprecherfronten stehen fünf verschiedene Farben zur Auswahl. Der Bespannstoff ist sowohl in neutralem Schwarz als auch in den vier bandtypischen Farben Grün, Rot, Blau und Braun erhältlich.