Das Angebot an Stoffen, die insbesondere im Internet als »Akustikstoff« angeboten werden, ist nahezu unüberschaubar. Was aber macht einen wirklich brauchbaren Akustikstoff aus? Hier eine kurze Qualitäts-Checkliste:
1. Höchste Schalltransparenz
Akustische Informationen, also Schallwellen, müssen den Stoff möglichst ungehindert und unverändert durchdringen können. Bei ungeeigneten Stoffen kommt es besonders im Hochton- und Hochmittenbereich zu Beeinträchtigungen des Klangs, da Schallwellen absorbiert oder diffundiert werden. Die reine Luftdurchlässigkeit ist daher keineswegs ein ausreichendes Kriterium für die akustische Qualität von Akustikstoff.
Erst bei einer akustischen Messung zeigt sich, was der Stoff tatsächlich taugt. Im direkten Vergleich der Messdaten von verschiedenen Bezugsstoffen zeigt sich überlegene Qualität der Stoffe von Akustikstoff.com: Selbst doppellagig sind sie akustisch transparenter als andere Polyester- oder Leinengewebe.
Übrigens: Stoffe, die Schall nicht durchlassen, sondern vielmehr absorbieren sollen, sind in diesem Sinne kein Akustikstoff, sondern ein Dämmstoff. Ein typischer Vertreter dieser Gattung ist Bühnenmolton.
2. Ausreichende Blickdichtigkeit
Ein guter Akustikstoff schafft den physikalischen Spagat zwischen Schalltransparenz und Blickdichtigkeit. Er wurde genau dafür entwickelt und entsteht ausschließlich auf modernen Maschinen, die eine entsprechende Stoffstruktur möglich machen. Schließlich wird der Stoff als Lautsprecherstoff, als Bezugsstoff für Akustikelemente wie Absorber, Diffusoren und Bassfallen, für AV-Mobiliar und Instrumentenverstärker wie Gitarrenamps, im Car-HiFi-Bereich und nicht zuletzt für Verkleidungen im Ladenbau, im Messebau und in der Innenarchitektur verwendet. Selbstverständlich sind der Blickdichtigkeit physikalische Grenzen gesetzt. Ein paar vertiefende Gedanken zu diesem Thema finden Sie hier.
3. Elastizität
Akustikstoff muss bei der Verarbeitung gespannt werden. Daher muss er genau das richtige Maß an horizontaler und vertikaler Elastizität mitbringen. Ist er zu elastisch, verzieht er sich beim Verarbeiten, wirft leicht Falten oder bekommt Beulen. Ist er zu starr, lässt er sich kaum verarbeiten und neigt ebenfalls zur Faltenbildung. Standard-Akustikstoff von Akustikstoff.com kann problemlos sogar um mehrere Kanten gespannt und schließlich getackert werden, wie das nebenstehende Foto eines Entwicklungsmusters für die Lautsprecherabdeckung eines High-End-Lautsprechers zeigt. Mit dem Tackern kommen wir auch gleich zum nächsten Punkt:
4. Stabilität
Beim Aufspannen wird der Stoff häufig um harte Kanten gezogen und beispielsweise mit Tackerklammern fixiert (wie das ganz einfach geht, sehen Sie in diesem Video). Guter Akustikstoff macht das mit, ohne Laufmaschen zu bekommen oder zu reißen. Ein Merkmal für die Stabilität eines Akustikstoffs ist das Stoffgewicht: Stoffe, deren Gewicht bei ca. 90 bis 140 Gramm pro Quadratmeter liegt, bestehen nur aus einer Lage sehr dünnem Garn. Sie sind damit einem Damenstrumpf nicht unähnlich und dementsprechend empfindlich. Akustikstoff.com bietet ausschließlich robuste Doppeljersey mit einem Quadratmetergewicht von 180 Gramm und mehr an. Der besonders stabile PA-Akustikstoff, der auf der Vorderseite zusätzlich mit einem schützenden Netz ausgestattet ist, bringt es sogar auf 550 Gramm – ohne Einbußen bei der Schalltransparenz.
5. Ebenmäßige Struktur
Hochwertiger Akustikstoff zeichnet sich durch seine völlig gleichmäßige Struktur aus. Im direkten Vergleich kann man wirklich guten Stoff auf den ersten Blick von billigen Qualitäten unterscheiden: Links Importware aus Fernost, die von verschiedenen Händlern im Internet und auf Ebay ohne Herstellerangabe zu Preisen von etwa 8-10 Euro pro Quadratmeter angeboten wird, rechts aus dem gleichen Winkel und mit dem gleichen Abstand fotografiert der hochpreisigere, in Deutschland hergestellte Markenstoff von Akustikstoff.com
6. Keine Herstellungsfehler
Qualitätsmängel lassen sich nur durch die Verwendung hochwertiger Ausgangsmaterialien und perfekte Arbeit in allen Verarbeitungsschritten verhindern. Dass sich dies letztlich auch im Preis niederschlägt, ist selbstverständlich. Ein Beispiel für häufig anzutreffende Qualitätsmängel sind hässliche Spuren verschlissener Nadeln. Eigentlich ein absolutes No-Go, denn hier wird eindeutig B-Ware verkauft, die jeder Geschäftskunde sofort reklamieren würde. Leider findet man solche Fehler bei scheinbar günstigen No-Name-Produkten fast regelmäßig, so auch beim billigen Stoff in unserem Beispiel. Spätestens im Gegenlicht zeigt sich, wie unsauber hier gearbeitet wurde. Wer Wert auf Details legt, wird mit solchem Lautsprecherstoff vermutlich keine Freude haben.
Auch eine unsaubere Farbgebung durch Verwendung nicht sortenreinen Garns ist bei billigen Stoffen häufig zu beobachten. Das fällt insbesondere bei dunklen Farben auf, wenn helle Streifen (der Fachmann spricht von »Ringeln«) für eine unruhige Färbung sorgen. Für die Produkte von Akustikstoff.com setzen wir daher ausschließlich auf hochwertige, weiße Polyestergarne.
7. Gesundheitliche Unbedenklichkeit, sozial- und umweltverträgliche Produktionsbedingungen
Azo-Farbstoffe, Formaldehyd, Schwermetalle … Textilien können zahlreiche gesundheitsbedenkliche Chemikalien enthalten, und für manche ist die Verwendung bis heute nicht ausreichend gesetzlich reglementiert. Solche Chemikalien, die vor allem in Importtextilien nach wie vor zu finden sind, sorgen in erster Linie dafür, dass die Produktion möglichst billig vonstatten geht. Nach den Folgen für Mensch und Umwelt wird nicht gefragt – ebensowenig wie nach den Bedingungen, unter denen in den Herstellungsbetrieben geschuftet werden muss. Auf den ersten Blick mag das Endprodukt »preiswert« sein, bei genauerem Hinsehen sieht die Sache allerdings ganz anders aus.
Deshalb sind sämtliche Stoffe im Angebot von Akustikstoff.com gemäß ÖkoTex-Standard 100 zertifiziert. Dieser langjährig etablierte Standard trägt zu hoher und effektiver Produktsicherheit bei. Die Prüfkriterien und Grenzwerte gehen vielfach deutlich über die national und international geltenden Vorgaben hinaus, umfangreiche Produktkontrollen und regelmäßige Firmen-Audits gewährleisten die Einhaltung der strengen Richtlinien.